'Delphin' und die Delphine im neuen Glanz
'Delphin' und die Delphine im neuen Glanz

April 2012 

 

Es war geplant spätestens bis Ende April mit allen Arbeiten an der Delphin hier in der Werft von Warkworth fertig zu sein. Jetzt haben wir bereits Anfang Mai und wir stehen mit unserem Schiff noch immer an Land. Allerdings ist bereits vieles erledigt und wir sind zuversichtlich, in zwei bis drei Wochen von hier wegzukommen. Der berühmte Silberstreifen am Horizont ist bereits sichtbar!

 

Erich's Wunsch die Delphin in Alu blank erstrahlen zu lassen, hat er sich selber erfüllt und hat im Anschluss an die viele Schleifarbeit am Unterwasserschiff auch noch den Rumpf von der weißen Farbe befreit. Dies war nicht weniger anstrengend und staubig und dauerte ca. 14 Tage.

 

Anfang April besuchten uns auch die nicht zur Werft gehörenden aber eng mit dieser zusammenarbeitenden Elektriker und Elektroniker. Im Laufe des Monats wurden dann auch diese Arbeiten beendet, benötigten jedoch – wie meist – mehr Zeit als angenommen, da im Laufe der Tätigkeit immer wieder Neues aufkam, was noch zu verbessern oder ergänzen wäre. Wir haben jetzt ein neues super tolles Inverter/Ladegerät, das seine Arbeit des Batterieladens und der benötigten Stromumwandlung von 220V auf 12V und umgekehrt hervorragend erledigt und noch so einiges mehr, das das Leben an Bord leichter machen wird.

 

Der neue Tuner wurde von Erich nach den Anweisungen des Elektronikers angeschlossen, jedoch können wir den Funk erst testen, wenn wir wieder im Wasser sind. Paradoxerweise fehlt uns hier an Land die Erd(e)ung, die wir im Meer durch das Salzwasser haben.

 

Die Arbeiten beim Unterwasserschiff wurden beendet. Sämtliche Schichten von Grundierung bis Antifouling wurden aufgespritzt und zuletzt noch eine Schicht aufgerollt. Auch hier erstrahlt die Delphin nun wie neu.

 

Nachdem wir einen neuen etwas weniger wuchtigen und besser zur Delphin passenden Solarträger bestellt haben, mussten wir den vorhandenen erst einmal abmontieren. Dabei war es erforderlich zunächst die vielen teilweise korrodierten Schrauben zu lösen, aber nach zwei Stunden hatten wir es geschafft und nun freuen wir uns auf einen neuen Solarträger aus Aluminium.

 

Auch unseren Delphinen hatten die Wellen, das Salzwasser und die Sonne stark zugesetzt, sodass sie stark verblasst waren und nur noch teilweise sichtbar. Nach einigen Tagen hatte ich sie aber soweit wiederhergestellt, dass sie nunmehr in alter Frische auf unserem Bug prangen.

 

Für unsere Arbeiten hatten wir immer gutes Wetter. D.h. wenn es einmal regnete, wurden die zahlreichen Service- und Wartungsarbeiten, die auch im Inneren der Delphin fällig wurden, in Angriff genommen und erledigt; bei Sonnenschein machten wir die unzähligen Abschleif.- und Streicharbeiten im Außenbereich.

 

Alle Arbeiten, die von der Werft zu erledigen sind, brauchen eine Menge Zeit. Man wird von einem Tag auf den anderen vertröstet, bis man schließlich phlegmatisch zur Kenntnis nimmt, dass wieder nichts passiert ist. Aber siehe da eines Tages trudelt dann doch jemand bei der Delphin ein, um hier zu arbeiten. Man freut sich wie ein kleines Kind und denkt: Jetzt geht endlich etwas weiter. Bis man ernüchtert am nächsten Tag feststellt, dass man wiederum alleine werkelt. Gut Ding braucht Weile!

 

In Warkworth ist in der Zwischenzeit tiefster Herbst eingekehrt und beim Weg in den Supermarkt bieten sich mir herrlich verfärbte Bäume und Sträucher. Es ist tagsüber noch sehr warm, meist so um 18°, nachts teilweise nur 8°.

 

Zur Abwechslung vom Werftleben wurden wir am Ostersonntag von Pony und seiner Frau Dalwin zu einem Picknick in einer wunderschönen Bucht eingeladen. Anschließend besuchten wir einen der hier zahlreichen kleinen Winzer und verbrachten bei einem oder zwei wohlschmeckenden Gläschen Wein einige gemütliche Stunden in grandioser Umgebung inkl. romantischem Sonnenuntergang.

 

Eine Grillparty (BBQ) vom letzten Wochenende, ebenfalls mit Dalwin and Pony, wurde gekrönt von wunderschöner Musik mit Gitarrenklang und Mike's gesanglicher Begleitung, dessen Stimme und Aussehen uns sehr an Bruce Low erinnerte.

 

Wieder zurück zu unseren Arbeiten: Wir warten jetzt nur noch darauf, dass unsere neuen Propeller kommen, inzwischen sollen die beiden Wellen wieder eingebaut sowie der Solarträger hergestellt und angeschweißt werden. Während wir warten, beschäftigen wir uns mit vielen Kleinigkeiten, die ebenfalls noch zu erledigen sind. Da wäre zB Anstrich des Cockpits, Wartung der Winschen, der Stage, Nähen des Biminis, Reinigen der Fender etc. etc.

 

Wenn wir wieder zurück im Wasser sind, werden wir noch die Innenräumlichkeiten verschönern, in dem die Böden und teilweise Möbel abgeschliffen und neu gestrichen werden. Auch gibt es noch Servicearbeiten an den Motoren und dem Generator, die Erich erst machen will, wenn er diese gleich testen kann.

 

Übrigens das Segelschiff Te Apiti, welches ich im Februarbericht kurz erwähnte, ist ebenfalls noch hier …