Oktober 2008

 

Nachtrag seit Sibenik: Die erste Überfahrt von Kroatien nach Italien verlief hinsichtlich des Etmal (ca. 150sm) sehr gut, hinsichtlich unserer Einrichtung etwas weniger, da uns ziemlich drastisch unsere Fehler bei der Verstauung vor Augen geführt wurden: Es flog so ziemlich alles durch die Gegend, was nicht angebunden, angeklebt, festgeschraubt etc. war. Gott sei Dank ging nichts zu Bruch und wie durch ein Wunder ging nichts kaputt, es wurde trotz der 2 – 3 m hohen Wellen keinem schlecht und es gab auch keine sonstigen Unpässlichkeiten. Alles in allem eine schöne Überfahrt, vorbei an Palacruza. Unser Zielhafen war Otranto. Eine herrliche Stadt mit einer starken Festung. Aufgrund der Nachsaison und damit verbunden den nur wenigen Touristen, eine schöne Erfahrung.

Nachdem der Wetterbericht für die nächsten Tage guten Wind sowie Sonnenschein versprach, sind wir am darauffolgenden Tag (nach dem Anbinden, Ankleben und Festschrauben diverser Gegenstände sowie einem üppigen Mahl an Bord) gegen 15.00 Uhr ausgelaufen.

Der Wetterbericht hat im wesentlichen sein Versprechen gehalten, jedoch irgendwann ging uns der Wind aus und wir schalteten den Motor ein, da wir noch zu wenig relaxt sind, um einfach auf Wind zu warten.

Am 09.10. gegen Mittag haben wir die Straße von Messina erreicht. Wir hatten eine wunderbare Durchfahrt bei leicht achterlichem Wind, der ein zeitweiliges Schmetterlingssegeln ermöglichte. Die Großschifffahrt durch diese Meeresenge ist beachtlich und faszinierend wie sie auf einen so ‚kleinen Segler’ wie uns Acht geben und ausweichen. Am 10.10. sind wir in Cefalù, einem Touristenort in Nordsizilien angekommen. Dieser Ort ist bildhübsch und genau so wie wir uns einen italienischen Ort vorstellen: die Wäsche hängt überall aus den Häusern auf die Straße hinaus, Palmen, Sonnenschein, enge Gäßchen, viel Lärm, Motorgeruch, die Senioren sitzen in den Bars am Straßenrand und plaudern oder ‚kaschtln’.

Den Wetterbericht, den wir in einem Internet-Café aus einer Zeitung stibitzten, verheißt uns für die nächsten vier Tage leichten für uns gut passenden Süd.- bis Westwind sowie Sonnenschein pur. Wir entschließen uns, noch einen Tag zu bleiben und Cefalù zu genießen. Hier wäre nachzutragen, dass die Anregung zum Besuch dieses Ortes von unseren lieben Bekannten aus Salzburg, nämlich Manfred und Gerald, gekommen ist (besten Dank und liebe Grüße von hier aus an euch beide).

Die Entscheidung zum Bleiben war auch etwas beeinflusst dadurch, dass Erich seinem Hobby, nämlich dem Werkeln am Motor noch unbedingt nachgehen wollte: Beim linken Motor tropfte ein wenig die Impellerpumpe, dies konnte nur bedeuten, die Wellendichtringe gehörten getauscht ebenso der Impeller. Dies nahm eine Zeitlang in Anspruch und so konnte ich inzwischen meinem liebsten Hobby frönen: ich habe wiederum ein wenig aus unserer ‚Rumpelkammer’ - andere haben an dieser Stelle ihre feudale Eignerkabine – entfernt und an einem passenderen Ort verstaut. So nun werden wir nochmals in die Ortschaft, die ca. 20 Gehminuten entfernt ist, aufbrechen.

Morgen werden wir wohl aufbrechen und uns erst wieder aus Spanien melden.