Januar:
Kurzfassung:
Stefanie aus der Schweiz und Sören aus Deutschland begleiten uns diesen Monat.
Auch für sie und zum Abschied von Christina und Lena gibt es wieder im Hideaway Yacht Club ein phantastisches Essen mit einer wahren Blütenorgie.
'Betelnuss-Testkauen' bei Willie. Wird nicht unsere neue Passion.
Herzlicher Abschied von Hideway. Robert, einer von John's Söhnen, bläst zum Abschied auf einer Conchi Muschel.
John ist zunächst noch bei uns an Bord - er braucht wieder eine Überfahrt nach Honiara und wir einen Führer in die Tokyo Bay, wo wir endlich Krokodile sehen wollen. Dort gibt es laut John, der einige Jahre in dieser Bucht lebte, viele, viele Krokodile und es ist sehr gefährlich. Die Einfahrt ist sehr schmal in diese Bucht und kommen uns John's Ortskenntnisse sehr zu Gute. Am Abend starren wir alle gebannt zu den Mangroven, aber nichts bewegt sich. Einmal können wir in der Ferne etwas wahrnehmen, was ein Kroko gewesen sein könnte. Ein Blick ins Fernglas bestätigt das. Aber mehr war nicht.
Am nächsten Morgen werden wir von Anrainern aufgeklärt: Vor einiger Zeit kam die RAMSI, die Armee aus Australien und Papua Neuguinea, die in den Solomonen stationiert ist, und erschoss die meisten der Krokodile.
Am 09.01. Abschied nach einer schönen Zeit von Christina und Lena in Honiara.
Segeln zu den Russell Islands, wo wir am Ankerplatz von einer Horde lästiger Fliegen überfallen werden.
Nächstes Ziel: Marovo Lagoon, weltgrößte Seewasserlagune mit Doppelriff. Überfahrt war gekennzeichnet mit vielen Squalls, Regen, unruhige Welle.
Ankern vor dem Ort Mbatuna. Hier wurden wir nicht von Fliegen, sondern von Kanus überfallen, die uns alle ihre Schnitzereien verkaufen wollten. Unseren Bedarf hatten wir jedoch bereits gedeckt.
Wunderschöne Lagune.
Kurzer Stopover in Seghe, dann weiter nach Ghizo. Wir hatten viele, viele Squalls mit Wind bis zu 35kn, viel Regen und eine sehr ruppige See. Bevor wir Ghizo anlaufen, übernachten wir in der Ringgi Cove. Werden dort von netten Kindern überrascht, die uns Obst und einen Blumenstrauß zur Begrüßung überreichten.
Ghizo, hier gilt das gleiche wie für Port Vila, Honiara etc., dreckig, staubig. Aber: ein gutes Lokal zum Abhängen.
Am Ankerplatz täglich laute Diskomusik bis weit nach Mitternacht.
Ausklarieren nur schwierig möglich: Immigrationsbeamte ist gerade in Noro, weil der Beamte in Noro auf Urlaub ist. Man schlägt uns vor, deshalb nach Noro zu fahren. Dies lehnt Erich kategorisch ab und man findet dann eine Lösung, dass die Beamte am nächsten Tag doch nach Ghizo kommt. Damit können wir leben. Das Immigrationsbüro, das wir dann am nächsten Tag aufsuchen ist unter jeder Beschreibung. Der Zugang mit kniehohem Gras, flüchtenden Schlangen und teilweise knöcheltiefem Matsch, das Büro von Mäusekot und anderem Unrat voll. Aber: Wir bekommen die Papiere und dürfen gehen.
Am 22.01.2014 Abreise nach Rabaul:
Eine Regenfront nach der anderen mit teilweise starkem Wind (bis 35kn), ruppige und hohe See, Luftfeuchtigkeit im Inneren des Schiffes unerträglich, kaum Schlaf möglich für 3 Tage, kaum Essenszubereitung möglich, nahe an einer Meuterei Umkehren und Anlaufen der Shortland Islands (nördliche Inselgruppe von Solomon Islands). Wir liegen dort in einer ruhigen Bucht. Suchen wieder einmal nach Krokodilen in den Mangroven. Aber nichts. Eine Beinahe – Vielleicht – Sichtung.
Weiterfahrt (meist unter Motor) nach Kieta auf Bougainville in Papua Neuguinea. Kommen in der Nacht an und ankern in der nahen Arawabucht. Viele Fischer in Kanus am nächsten Morgen. Man getraut sich nur zögerlich an uns heran.
Wir wollen in Kieta bzw. Arawa einklarieren. Dies ist nicht möglich, da im ca. 10 Jahre zu vor stattgefundenen Krieg alles zerstört wurde und man danach nach Buka umsiedelte. Man ist jedoch sehr hilfsbereit, wir werden von einer älteren Frau mit einer innigen Umarmung nach unserer Anlandung mit dem Dingi begrüßt. Die Polizei, die wir aufsuchen, fährt uns für ein Spritgeld nochmals nach Kieta zum Hafen, dort ist aber die zuständige Zollbeamtin verstorben und es gibt keinen Nachfolger. Wir werden zurückgebracht und die Polizei fährt uns zum kürzlich eröffneten Supermarkt.
Auf der Straße Tausende von Menschen, die den Premier Minister sehen wollen, der an diesem Tag Arawa besuchte.
Am Ankerplatz erzählt man uns, wir wären erst das 2. Schiff seit Jahren. Dies erklärt, die nach anfänglicher Scheu zu Tage tretende Neugier der Einwohner.
Abreise nach Buka am 30.01.2014.
Erste Eindrücke von Papua Neuguinea:
Heiß und feucht, sehr viel Dschungel, nette Menschen mit kohlrabenschwarzer Hautfarbe.